Römische Handwerker im germanischen Thüringen: Ergebnisse der Ausgrabungen in Haarhausen, Kreis Arnstadt. Teil A: Auswertung
Sigrid Dušek
Mit Beiträgen von H. Busch und G. Schneider.
Die Entdeckung einer nach römischem Know-how errichteten und funktionierenden Töpferei bei Haarhausen, Kreis Arnstadt (Thüringen), mitten im germanischen Siedlungsraum der Hermunduren, ließ die archäologische Fachwelt aufhorchen. Für die thüringische Forschung ist diese Entdeckung mit Pompeji zu vergleichen, ließ sich doch nachweisen, dass aus dem römischen Gebiet nicht nur Gegenstände importiert wurden, sondern auch Technologietransfer nach Germanien erfolgte.
Die untersuchte Töpferei entspricht nicht nur im Vergleich der hier produzierten Drehscheibenware völlig römischen Funden, sondern auch die Töpferöfen gleichen in Bautechnologie, Baumaterialien (Wölbtöpfe, Trockenziegel) und Ofenführung ganz den römischen. Diese Ergebnisse basieren auch auf Erfahrungen mit Bränden im rekonstruierten Töpferofen. Die Analyse der besonders engen und vielseitigen Beziehungen zwischen Römern und Hermunduren – belegt schon durch P. C. Tacitus und durch die archäologischen Forschungen – führen die Autorin zu der These, dass die privilegierte Stellung der Hermunduren auf einem Bündnis mit den Römern beruhte. Dieses bildete ein stabiles Gegengewicht zu den benachbarten Chatten, die Rom-Gegner waren. Den Grad der 'Romanisierung' Thüringens symbolisieren u. a. überzeugend die in Haarhausen produzierten Reibschalen (Mortarien).
Die Entdeckung einer nach römischem Know-how errichteten und funktionierenden Töpferei bei Haarhausen, Kreis Arnstadt (Thüringen), mitten im germanischen Siedlungsraum der Hermunduren, ließ die archäologische Fachwelt aufhorchen. Für die thüringische Forschung ist diese Entdeckung mit Pompeji zu vergleichen, ließ sich doch nachweisen, dass aus dem römischen Gebiet nicht nur Gegenstände importiert wurden, sondern auch Technologietransfer nach Germanien erfolgte.
Die untersuchte Töpferei entspricht nicht nur im Vergleich der hier produzierten Drehscheibenware völlig römischen Funden, sondern auch die Töpferöfen gleichen in Bautechnologie, Baumaterialien (Wölbtöpfe, Trockenziegel) und Ofenführung ganz den römischen. Diese Ergebnisse basieren auch auf Erfahrungen mit Bränden im rekonstruierten Töpferofen. Die Analyse der besonders engen und vielseitigen Beziehungen zwischen Römern und Hermunduren – belegt schon durch P. C. Tacitus und durch die archäologischen Forschungen – führen die Autorin zu der These, dass die privilegierte Stellung der Hermunduren auf einem Bündnis mit den Römern beruhte. Dieses bildete ein stabiles Gegengewicht zu den benachbarten Chatten, die Rom-Gegner waren. Den Grad der 'Romanisierung' Thüringens symbolisieren u. a. überzeugend die in Haarhausen produzierten Reibschalen (Mortarien).
カテゴリー:
巻:
1
年:
1992
出版社:
Konrad Theiss Verlag
言語:
german
ページ:
174
ISBN 10:
3806210624
ISBN 13:
9783806210620
シリーズ:
Weimarer Monographien zur Ur- und Frühgeschichte, 27, 1
ファイル:
PDF, 41.33 MB
IPFS:
,
german, 1992